Bei der II. Mannschaft des SC Harsum spielen etliche Kicker, die bereits über 30 Jahre alt sind. Die Oldies führen die jungen Spieler. Dieser gesunde Mix sorgt aktuell für Platz zwei in der Tabelle der 1. Kreisklasse. Kapitän Philipp Jörrens holt Weizenbier für das Team heraus und Hansi Reichelt beweist wahre Expertise.
Die II. Mannschaft des SC Harsum hat in der 1. Kreisklasse A gegen die II. Mannschaft des SV Einum mit 5:0 gewonnen. Das vorgezogene Spiel am Samstag war eine einseitige Angelegenheit. Schon nach wenigen Minuten brachte Louis Sauk die Harsumer nach einem Einumer Fehler in Führung.
Das 2:0 legte Routinier Philipp Jörrens nach 33 Minuten nach. Seine Freistoßflanke segelte an Freund und Feind vorbei ins Einumer Netz. Ein Zeichen dafür, dass die Mischung aus jung und alt beim SCH passt. Noch ein Beispiel gefällig? Das 3:0 besorgte ebenfalls ein Altherrenspieler. Björn Zimmermann köpfte den Ball in der 39. Minute ins Tor. Kurz darauf wurde der Oldie im Einumer Strafraum gefoult. Jörrens, der etatmäßige Elferschütze bei den Harsumern überließ Dustin Algermissen den Ball. Der war sichtlich nervös, verwandelte aber sicher zum 4:0. „Das kostet Dich eine Kiste Weizenbier für die Mannschaft“, rief Jörrens nach dem Spiel Algermissen zu.
Von den Gäste kam relativ wenig. Die Einumer haben in dieser Saison das Ziel Klassenerhalt. „Unser Kader ist sehr klein, wir hätten fast keine Mannschaft melden können. Dafür machen wir das ganz gut. Wenn aber ein, zwei Stammspieler fehlen, so wie heute, wird es schwierig“, sagte Einums Trainer Jerome Bürkle, der auf zwei Spieler aus der eigenen A-Jugend zurückgreifen musste. Für die Einumer geht es darum zwei Teams hinter sich zu lassen. „Wir messen uns mit Gegnern wie Bavenstedt II, DJK oder Giesen/Ahrbergen. Harsum ist ein anderes Kaliber“, sagte Bürkle weiter. In der Halbzeitpause verabschiedete sich Sven Pohl, der Trainer der Harsumer Bezirksligamannschaft, noch von Torschütze Zimmermann. Ob der Ex-VfVer ein Kandidat für die erste Mannschaft ist? „Nein, dafür reicht es nicht mehr“, sagte „Zimbo“ offen und ehrlich.
In der zweiten Halbzeit nahmen die Harsumer das Tempo etwas heraus. Nur Kapitän Jörrens ließ noch einmal sein Können aufblitzen. In der 53. Minute hämmerte er einen Freistoß aus 25 Metern unter die Latte. Direkt vor den Augen der Harsumer Expertenbank. Dort saßen „Tünnes“, der mit bürgerlichem Namen Hellfried Knösel heißt, Günter Steinfurth und Hansi Reichelt. Reichelt bewies seine Expertise auch gleich mit einer Vorhersage. „Der Ball zappelt gleich im Netz“, orakelte Reichelt. Er behielt Recht. Damit hatte die Expertenbank natürlich die Aufmerksamkeit des Sportnews-Fotografen verdient.
In der Folge passierte nicht mehr viel. Beide Mannschaften wechselten bei tropischen Temperaturen in Harsum viel. Bei SC kam mit Dennis Engelberg ein weiterer Oldie zu seinem Debüt in der II. Mannschaft. Einums war ums Schadensbegrenzung bemüht. Das gelang in der Folgezeit gut. Der SC hat sich durch den klaren Sieg auf Platz zwei in der Tabelle vorgeschoben, die Einumer bleiben auf Platz 11 im Tabellenkeller.
Quelle: Sportnews Hildesheim
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